Die Gefahr durch das Coronavirus ist ungebrochen und stellt unser Land vor große Herausforderungen. Die Handlungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems muss unbedingt erhalten bleiben. Gerade ältere und zu den Risikogruppen gehörende Menschen müssen besonderen Schutz erhalten. Die Corona-Impfkampagne muss weiter vorangetrieben werden. Und getroffene Maßnahmen müssen stets die jeweils richtige Balance zwischen Infektionsschutz und Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft finden. Die Wahrung der Grundrechte muss auch in Pandemiezeiten sichergestellt werden. Um den Menschen und Unternehmen in unserem Land Perspektiven zu geben, brauchen wir hier klare Regeln. Sowohl im Bayerischen Landtag als auch im Deutschen Bundestag haben die Fraktionen der Freien Demokraten hierfür bereits konkrete Vorschläge eingebracht und Stufenpläne vorgelegt.
Bei all den jetzt notwendigen Maßnahmen und Entscheidungen wollen wir Freie Demokraten den Blick auf morgen und übermorgen nicht verlieren. Wir müssen den jungen und künftigen Generationen ihre Zukunftschancen erhalten. Dieser Gesichtspunkt spielt in der bisherigen Debatte noch immer eine zu stark untergeordnete Rolle. Das muss sich ändern, auch um die Akzeptanz aller für die getroffenen Maßnahmen zu erhalten. Aufstieg muss trotz und auch nach Corona möglich sein.
Bildungschancen
Bildung ist das Fundament zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und Verwirklichung persönlicher Lebensziele. Auch in Pandemiezeiten muss der freie und ungehinderte Zugang zu Bildungsangeboten daher oberste Priorität besitzen. Die Langzeitfolgen von Unterrichtsausfall sind dramatisch. Verkürzte Schuljahre wirken sich negativ auf die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern sowie deren spätere Einkommen aus. Das ifo Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V.) schätzt, dass der ersatzlose Wegfall von einem Drittel eines Schuljahres zu einem über das gesamte Berufsleben gerechneten Einkommensverlust von 3 bis 4 Prozent führt. Auf Kinder aus benachteiligten Verhältnissen sowie Kinder mit einer Lernstörung wirkt sich Unterrichtsfall vermutlich besonders negativ aus.
Schulschließungen bewirken den Wegfall des gewohnten sozialen Umfeldes und beeinträchtigen unsere Kinder und Jugendlichen zunehmend auch psychisch. Reiner Distanzunterricht wirkt sich Unterrichtsfall vermutlich darüberhinaus insbesondere bei jüngeren Schülerinnen und Schülern und bei Kindern aus benachteiligten Verhältnissen sowie Kindern mit einer Lernstörung besonders negativ aus.
Schulschließungen sind daher eine Gefahr für die Chancengleichheit, drohen die Ungleichheit in der Gesellschaft zu vergrößern und erhöhen die Gefahr von Altersarmut. Wir Freie Demokraten setzen daher sowohl bei der schulischen als auch bei der dualen Ausbildung und den Weiterbildungsangeboten auf die Aufrechterhaltung von Präsenzunterricht. Dazu müssen unter anderem: