Leidersbach, 22. April 2017

Der Spessart der Zukunft.

Die FDP Unterfranken ist der Überzeugung, dass der Spessart auch in Zukunft ein Wald mit einer hohen Biodiversität, mit hohem Erholungswert und weiterhin wichtiger Rohstoffieferant sein wird. Diese drei Werte stehen gleichberechtigt nebeneinander. Um dies für die Zukunft erreichen zu können, müssen die aktuellen Herausforderungen angenommen und Chancen genutzt werden. Eine polarisierende Debatte über das Für und Wider eines Nationalparks lehnen wir ab. Vielmehr ist es endlich an der Zeit, dass aus dem Ministerium klare und belastbare Fakten und Vorschläge gemacht werden, damit die Diskussion über das Für und Wider eines Nationalparks endlich versachlicht, de-emotionalisiert geführt wird und fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Hier sind die Umweltministerin Ulrike Scharf, aber auch Ministerpräsident Horst Seehofer in der Pficht.


Der Naturpark Spessart muss viel stärker als einheitliche Marke geführt und in einem bundesländer-übergreifenden Gesamtkonzept vermarktet werden. Dies umfasst insbesondere

  • Zentrale Führung und Vermarktung für alle touristischen Belange
  • Ausstattung dieser Führung mit entsprechenden Kompetenzen
  • Dabei den gesamten Spessart, also den hessischen Spessart, den
    bayerischen Spessart wie auch den badischen Grenzbereich einbeziehen


Der Naturpark Spessart muss als naturnahes und besonders artenreiches Erholungsgebiet zwischen den Metropolregionen Frankfurt und Nürnberg durch Leuchtturmprojekte aufgewertet werden, z.B.

  • Vergrößerung des Naturschutzgebiets um die bestehenden Bereiche
  • Richenhall und Rohrberg (ältester und für die Biodiversität wertvollster Waldbestand).
  • Schaffung von Lehrpfaden, eines Bildungszentrums für NaturErleben sowie touristischen Attraktionen, z.B. eines BaumwipfelPfades.
  • Markierung aller Wanderwege und Wanderrouten mit Geo-Coaching

Der Tourismus muss unterstützt werden durch zahlreiche Maßnahmen:

  • Die gastronomischen Einrichtungen müssen gestärkt, geschult und
    vor einer Stilllegung bewahrt bzw. wiederbelebt werden.
  • Die betroffenen Landkreise, Gebietskörperschaften und touristischen Zusammenschlüsse sollen ein gemeinsames Konzept schnellstmöglich erarbeiten, damit eine einheitliche Führung und Entscheidungs-Verantwortung den Spessart mit einer Stimme nach Außen vertritt.

Die Mittel des Freistaats Bayern, die für die Schaffung eines Nationalparks vorgesehen sind, müssen in jedem Fall in die Regionalentwicklung des Spessarts fießen, auch wenn kein Nationalpark eingerichtet wird.

Helmut Kaltenhauser, Karsten Klein, Helge Ziegler u.a.


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